Brandschutz beim Hasubau

Sicherheit beginnt im Mauerwerk

Ein Haus sollte nicht nur schön und komfortabel, sondern auch sicher sein. Und das dauerhaft. Beim Brandschutz im Hausbau geht es um den Schutz von Leben, Eigentum und der Nachbarschaft. Insbesondere im Neubau bietet sich die Chance, dass durch vorausschauende Planung und geeignete Baustoffe ein hohes Sicherheitsniveau erreicht wird – ganz ohne spätere Nachrüstung. Als erfahrenes Bauunternehmen, das sich auf nachhaltige Massivbauweise mit Poroton spezialisiert hat, wissen wir von Massivhaus Rhein Lahn, worauf es beim Thema Brandschutz im Hausbau ankommt. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr.

KI-generiertes Bild: Mehrere aneinandergereihte Streichhölzer, von denen einige brennen und andere rauchen, symbolisch für das Risiko von Bränden ohne ausreichenden Brandschutz im Hausbau

Warum besitzen Massivbauten einen natürlichen Brandschutz?

In der Massivbauweise mit Poroton-Ziegeln ist der Brandschutz gleichsam integriert: Poroton besteht aus gebranntem Ton, gehört zur höchsten Baustoffklasse A1 und ist somit nicht brennbar. Es enthält keine brennbaren Zusatzstoffe und es kommt zu keiner gefährlichen Rauchentwicklung. Auch mit mineralischen Füllstoffen wie Perlit oder Mineralwolle bleibt diese Klassifizierung erhalten.

Aufgrund ihrer hohen Rohdichte und Wärmespeichermasse besitzen Poroton-Ziegel die Feuerwiderstandsklasse F90. Das heißt, sie halten Feuer über 90 Minuten stand, ohne dass zusätzliche Beschichtungen oder Bekleidungen erforderlich wären. Bereits eine 17,5 cm starke Wand genügt, um je nach Ausführung feuerbeständig zu wirken. Damit erfüllt das Ziegelmauerwerk häufig bereits durch die Wandstärke die gesetzlichen Anforderungen. Das bringt viele Vorteile für Planer und Bauherren: weniger Wartung, keine zusätzlichen Brandschutzplatten, keine Unsicherheiten in der Ausführung.

Welche gesetzlichen Brandschutz-Anforderungen müssen erfüllt werden?

Der Brandschutz im Hausbau wird in Deutschland durch die Musterbauordnung (MBO) sowie die jeweiligen Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer geregelt. Diese definieren Gebäudeklassen und legen fest, wie lange die Bauteile eines Gebäudes einem Feuer standhalten müssen. Ergänzt werden diese Vorschriften durch technische Normen wie:

  • DIN 4102: deutsche Feuerwiderstandsklassen, z. B. F30, F60, F90
  • DIN EN 13501: europäische Norm mit den Kriterien R – Tragfähigkeit, E – Raumabschluss, I – Wärmedämmung
  • DIN 18015-1: Elektroinstallation in Wohngebäuden, brandschutzgerechte Leitungsführung

 

Ein Beispiel: Für ein Gebäude der Gebäudeklasse 3 (mehr als zwei Wohnungen, max. 7 m hoch) gilt, dass tragende Wände mindestens feuerhemmend (F30) sein müssen, in höheren Klassen jedoch hochfeuerhemmend (F60) oder feuerbeständig (F90). Nichttragende Trennwände zwischen Wohnungen müssen hingegen so geplant sein, dass sie im Brandfall einen sicheren Raumabschluss bieten.

Experten-Tipp: Ziegelwände aus Poroton halten sogar 1.000 °C stand

 In einem Brandversuch mit 36,5 cm starken Poroton-Ziegelwänden wurde die Wand drei Stunden lang mit über 1.000 °C beflammt. Auf der Rückseite stieg die Temperatur um gerade einmal 1 °C. Das schützt im Ernstfall nicht nur Leben, sondern auch angrenzende Gebäudeteile oder Wohnungen.

Ziegel oder Dämmung: Wie verhalten sich die Baustoffe, wenn sie brennen?

Baustoffe werden in verschiedene Klassifizierungen unterteilt: nichtbrennbar (A1/A2), schwerentflammbar (B1), normalentflammbar (B2) und leichtentflammbar (B3). Letztere sind im Hausbau selbsterklärend nicht zulässig.

Poroton-Ziegel gehören zur Klasse A1. Sie setzen im Brandfall keine giftigen Gase frei, tragen nicht zur Brandlast bei und sorgen für eine niedrige Rauchentwicklung, was für die Evakuierung entscheidend ist. Im Vergleich dazu können brennbare Dämmstoffe (z. B. EPS oder PUR) bereits bei geringer Hitzeentwicklung schmelzen oder brennen mit entsprechend höherem Risiko.

Durch die homogene, massive Struktur bietet Ziegelmauerwerk einen natürlichen Brandschutz, der dauerhaft wirksam ist. Auch Installationen im Mauerwerk, wie zum Beispiel Elektro-Leitungen, lassen sich nach DIN 18015 so umzusetzen, dass die Brandschutzfunktion erhalten bleibt.

Welche Bauteile müssen im Brandfall standhalten?

Im Brandschutz spielen tragende und raumabschließende Bauteile eine zentrale Rolle. Dazu zählen vor allem Außen- und Innenwände, Geschossdecken, Treppenhauswände sowie Trennwände zwischen Nutzungseinheiten. Je nach Gebäudeklasse schreibt die Landesbauordnung Mindest-Feuerwiderstandsdauern vor, beispielsweise F30 (feuerhemmend) für kleinere Wohngebäude der Gebäudeklassen 2 und 3 oder F90 (feuerbeständig) ab Gebäudeklasse 5.

Auch Brandwände zwischen Reihen- oder Doppelhäusern müssen mindestens die Klasse F90-A erreichen, was einen Feuerwiderstand von 90 Minuten mit ausschließlich nicht brennbaren Baustoffen bedeutet. Poroton-Ziegel erfüllen diese Anforderungen in der Regel bereits durch ihre Materialeigenschaften und Wanddicke. Eine verputzte 17,5 cm starke Ziegelwand kann je nach Ausführung problemlos die Klasse F90-A erreichen, dickere Wände sogar weit höhere Werte. Damit lassen sich selbst anspruchsvolle Brandschutzkonzepte ohne zusätzliche Bekleidungen oder Maßnahmen realisieren.

KI-generiertes Bild: Nahaufnahme eines porösen Ziegelsteins mit Strukturdetails, ideal zur Dämmung und für den Brandschutz im modernen Hausbau

Brandschutz im Mehrfamilienhaus: Was ist zu berücksichtigen?

Mehrfamilienhäuser mit bis zu vier Geschossen fallen in die Gebäudeklasse 4. Für sie schreibt die Musterbauordnung (MBO) daher einen hohen baulichen Brandschutz vor. Tragende und aussteifende Bauteile müssen in der Regel mindestens die Feuerwiderstandsklasse F 90 erfüllen und aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Auch Wohnungstrennwände und notwendige Flure müssen so ausgeführt werden, dass sich Feuer und Rauch im Brandfall nicht schnell ausbreiten können.

Decken und Trennwände: stabile Barrieren gegen Feuer

In Mehrfamilienhäusern müssen Geschossdecken in der Regel mindestens die Feuerwiderstandsklasse F 60 erreichen, oft wird aus Sicherheitsgründen sogar die Klasse F 90 umgesetzt. Wohnungstrennwände dienen als feuerbeständige Barrieren zwischen den Wohneinheiten. Das ist ein wichtiges Argument für Mietobjekte, bei denen die Sicherheit aller Parteien höchste Priorität hat. Die Massivbauweise mit Poroton bietet den Vorteil, dass tragende und trennende Wände aus einem Guss gefertigt werden können, ohne dass zusätzliche Bekleidungen oder komplizierte Nachrüstungen erforderlich sind.

Brandschutz als Investitionsvorteil

Ein durchdachtes Brandschutzkonzept mit hochwertigen, nicht brennbaren Materialien steigert die Attraktivität eines Mehrfamilienhauses für Mieter und Käufer gleichermaßen. Die Poroton-Massivbauweise verbindet hohe Sicherheit mit Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Diese Kombination überzeugt Investoren nicht nur im Hinblick auf gesetzliche Anforderungen, sondern auch in Bezug auf die langfristige Rendite.

Brandschutz beim Hausbau: Worauf sollten Bauherren und Investoren achten?

Bei Einfamilienhäusern (Gebäudeklasse 1 und 2) sind die Anforderungen an den Brandschutz geringer, doch sollten Bauherren die Chance nutzen, bereits hier in massive und brandsichere Bauweise zu investieren. Spätestens bei Mehrfamilienhäusern (Gebäudeklasse 3 bis 5) ist der Brandschutz ein zentrales Thema: Wohnungstrennwände, notwendige Treppenräume, Rettungswege müssen auf Sicherheit ausgelegt sein. Hier bieten Ziegel durch ihre hohe Feuerwiderstandsdauer und Nichtbrennbarkeit eine exzellente Grundlage. Gerade auch im Kellerbereich gelten häufig erhöhte Anforderungen. Porotonwände bieten hier dank ihrer Rohdichte und Stabilität auch bei mechanischer Belastung – etwa durch Löschwasserbeschuss – einen wichtigen Schutz.

Fazit: Brandschutz mit Weitblick ist unsere Verantwortung

Als Bauunternehmen für zukunftsorientiertes Bauen sehen wir den Brandschutz nicht nur als Pflicht, sondern als Teil unseres Qualitätsversprechens. Unsere ökologische Bauweise mit Poroton, die Umsetzung nach modernsten Energieeffizienzstandards (z. B. Effizienzhaus 40, QNG-zertifiziert) und unser technisches Know-how ermöglichen ein sicheres und langlebiges Gebäude. „Wir erfüllen nicht nur Normen. Wir tun, was wirklich notwendig ist, um Häuser langfristig sicher zu machen. Der Brandschutz ist dabei kein Extra, sondern eine Selbstverständlichkeit“, meint Viktor Mastel, Inhaber und Geschäftsführer Massivhaus Rhein Lahn.

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